Heidelberger Marschak-Interaktionsmethode
In Therapie und Diagnostik finden wir immer wieder Kinder, mit denen eine übliche defizit-orientierte Testdiagnostik unmöglich erscheint. Diese Kinder sind beispielsweise schüchtern-scheu, gehemmt oder oppositionell-verweigernd oder zeigen ein anderes Verhalten bzw. eine Entwicklungsstörung oder Behinderung (z. B. auch Autismus), die die Ergebnisse der Diagnostik fraglich machen. Eine Ergänzung oder eine Alternative bietet die Heidelberger Marschak-Interaktionsmethode (H-MIM).
Kursinhalt
- Theoretische Grundlagen der H-MIM
- Anwendungsbereiche
- Planung und Auswertung der H-MIM
- Beobachtung einer Eltern-Kind-Interaktion (H-MIM) anhand eines Videofilms
- Training der systematischen Beobachtung von Eltern-Kind-Interaktionen
Ihr Nutzen
Die alltagsnahen Aufgaben ermöglichen die Beobachtung der Beziehung zwischen Bezugsperson und Kind. Die Verhaltensweisen, die eine normale Testung so schwierig machen, kommen hier viel weniger zum Tragen, wodurch wichtige Informationen sowohl für eine ressourcen-orientierte Therapie, eine Elternberatung oder eine Diagnostik erkannt werden können. Für Fachleute aus dem Bereich Sprachtherapie/Logopädie ergibt sich zusätzlich die Möglichkeit der Spontansprachanalyse bei Kindern, deren Sprachverhalten z. B. beim Stottern, beim selektiven Mutismus beobachtet werden soll. Diagnostiker und Gutachter erhalten Informationen zu den sozio-emotionalen Möglichkeiten des Kindes und seiner Bezugspersonen.
Zielgruppe
Kinder- und Jugendtherapeuten, Therapeuten aller Heilberufe wie: Heilpädagogen, Reha-Pädagogen, Ergotherapeuten, Logopäden, Schüler ab dem 2. Ausbildungsjahr
Fortbildungspunkte (gesamt)
12
Hinweise
Für die Anwendung der H-MIM brauchen Sie das Manual und die Anweisungskarten. Sie können diese vorab beim Dozenten bestellen. Für die Arbeit im Kurs erhalten Sie ein Skript.
Wichtige Kursinformationen im Überblick